ehemaliger TSA
Bis 1992 setzte die Feuerwehr Pellheim einen Tragkraftspritzenanhänger (TSA) als primäres Einsatzfahrzeug ein. Dieser TSA wurde in der Regel von einem Traktor gezogen, den ein ortsansässiger Landwirt zur Verfügung stellte. Dies bedeutete, dass für einen Einsatz nicht nur ausreichend Feuerwehrleute, sondern auch ein verfügbarer Traktor erforderlich war. Diese Praxis war in ländlichen Regionen weit verbreitet, da Tragkraftspritzenanhänger eine kostengünstige Möglichkeit darstellten, die Feuerwehrtechnik zu modernisieren und gleichzeitig flexibel einsetzbar zu bleiben.
Technische Ausstattung des Tragkraftspritzenanhängers
Der Tragkraftspritzenanhänger war einachsiger, geschlossener Feuerwehranhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von bis zu 1.000 kg. Er war mit einer Tragkraftspritze TS 8/8 ausgestattet, die im Heck des Anhängers untergebracht war. Diese Pumpe hatte eine Leistung von 800 Litern pro Minute bei 8 bar Druck und ermöglichte somit einen effektiven ersten Löschangriff.
Neben der Tragkraftspritze beinhaltete die feuerwehrtechnische Beladung des TSA:
6 A-Saugschläuche
B- und C-Druckschläuche
Verteiler und Strahlrohre
Schlauchmaterial als Rollschläuche
1 Schlauchhaspel mit C-Schläuchen
Kübelspritze mit D-Druckschlauch (5 Meter) und D-Strahlrohr
Werkzeuge zur kleinen technischen Hilfeleistung
Hydranten- und Kupplungsschlüssel
Diese Ausrüstung war auf die Bedürfnisse einer Löschgruppe ausgelegt, die in der Regel aus 9 Feuerwehrangehörigen besteht.
Einschränkungen und Weiterentwicklungen
Obwohl der TSA eine solide Grundausstattung für kleinere Einsätze bot, hatte er auch seine Einschränkungen. Besonders hervorzuheben ist das Fehlen von Atemschutzausrüstung, was den Einsatz im Innenangriff unmöglich machte. Zudem waren keine Sondersignalanlagen oder Funkgeräte vorhanden, was die Kommunikation und die Erreichbarkeit im Einsatz erschwerte.
Mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft und der zunehmenden Motorisierung der Feuerwehren wurde der Tragkraftspritzenanhänger zunehmend durch moderne Fahrzeuge ersetzt. Dennoch bleibt der TSA ein bedeutendes Stück Feuerwehrgeschichte, das in vielen ländlichen Regionen als zuverlässiges Einsatzmittel diente. Heute wird der TSA in einigen Feuerwehren noch als Übungsgerät oder für spezielle Einsätze genutzt.
Fazit
Der Tragkraftspritzenanhänger war für die Feuerwehr Pellheim bis 1992 ein unverzichtbares Einsatzmittel. Trotz seiner technischen Einschränkungen ermöglichte er eine schnelle und effektive Brandbekämpfung in ländlichen Gebieten. Die Umstellung auf moderne Fahrzeuge und Ausrüstungen spiegelte den Fortschritt in der Feuerwehrtechnik wider und trug zur weiteren Professionalisierung der Feuerwehren bei.

